1800 2bc8 0000 T ... ROM-DISC.I
Monitoraufrufe:
keine:
Verwendete IO-Ports bzw. Hardware:
keine []
		Hallo Z1013-User !
Wer saß noch nicht vor seinem Computer und hat ihn beschimpft,
weil ein längeres Programm abgestürtzt ist ? Um ein lang-
wieriges neuladen zu umgehen, nutze ich seit Juli 1988 eine
ROM-Floppy, welche heute (Mai 89) mit 7 Stück 4k-EPROM's 2532
bestückt ist. Auf diesen befinden sich folgende Programme :
10k-BASIC+ ,DISASSEMBLER ,IDAS ,HEXDUMP ,MicroWORD .
Nach dem Einschalten des Computers ist es notwendig, eine kurze
Treiberroutine von Kassette zu laden. Wer möchte, kann diese
auch noch im 4k-Monitor unterbringen, wenn er auf die BASIC-
String's verzichtet.
HARDWARE
========
Die Hardware ist kaum noch zu unterbieten. Sie besteht aus 
1 DL 004, 1 DL 030, 1 DS 8205. Der Schaltplan ist im File
C'''ROM-DISC-BILD dargestellt. Der Aufbau erfolgt auf der
"MEM1-Speicherkarte" aus dem Buch "Praktische Microcomputer-
technik" von Kramer. Diese kann bei der Firma Kolbe in Berlin
bestellt werden (Preis 19.40 M). Ich möchte allerdings darauf 
hinweisen, daß die Qualität meines Leiterplatten-Exemplares
keine 5.- M Wert war. Ich mußte 1 Schluß und 6 Haarrisse 
'ausbügeln' ! Auf der Leiterplatte ist Platz für 12 EPROM's
im 28pol. Gehäuse. Das vorhandene Lochrasterfeld dient zum 
Aufbau der Steuerung. Die Anschaltung an den Systembus erfolgt
entweder über einen K 1520 - Steckverbinder und eine ent-
sprechende Rückverdrahtung oder bei Anschluß an eine Z1013-
Busplatine über einen passenden Stecker, wobei die Anschluß-
belegung bei den belegten Signalen übereinstimmt. Das ver-
wendete PIO-Bit B4 wird entweder über einen kurzen Draht und
eine Stecklötöse oder mit über den Systembus zugeführt.
Die EPROM's werden mit ihren Adreß- und Datenpin's direkt mit
den entsprechenden Bussignalen verbunden. Die /CS und /OE-Pin's
jedes EPROM werden verbunden und an einen Ausgang des DS 8205
gelegt. Das MEMDI-Signal, welches der DL 030 erzeugt, kann bei
nur einer MEMDI-Quelle direkt an den Bus geführt werden, sonst
ist es mit einem DL 004-Gatter und einem zusätzlichen DL 003-
Gatter als Open-Collector-Signal zuzuführen. Eine Entkopplung
durch eine Diode ist nicht möglich, da eine weitere Diode auf
dem Z 1013 in Reihe liegt.
Wer sich die Schaltung ansieht, wird bemerken, daß keine Bus-
treiber verwendet wurden. Ich nutze diese allerdings neben
einer RAM-Floppy nach MP 3/88 sowie einem I/O-Modul mit 2 PIO's
und einem CTC an einem ungetriebenen Bus ohne Probleme.
FUNKTION
========
Der Zugriff auf die ROM-Disc erfolgt nicht direkt, da die
EPROM's nicht im normalen Adreßbereich des Prozessor's liegen.
Durch die Ausgabe eines 0-Signals über das PIO-Bit B4 wird der
Zugriff vorbereitet, jetzt kann mit Hilfe eines LDIR-Befehles
der Transfer in den Hauptspeicher erfolgen. Zu beachten ist
allerdings, daß jetzt außer LDIR nur Befehle mit aktivem M1
auftreten dürfen, bis B4 wieder 1-Pegel führt. Ansonsten kommt
es unweigerlich zum Systemabsturz. Aus diesem Grund wird auch
das PIO-Bit B4 nach der Benutzung wieder auf Eingabe um-
initialisiert.
SOFTWARE
========
Diese besteht aus einem kurzen Assemblerprogramm, welches nur
an die entsprechenden Adressen der Programme auf den EPROM's
angepaßt werden muß. Außerdem müssen die Aufrufstellen z.B.
BASIC als @B in den Kommandoverteiler ab 0B0H eingebaut werden.

PN	DISC
;	(C) by R.Herzog 7/88
BASIC:	LD	HL,0		;EPROM-ADR.
	LD	DE,100H		;ZIEL-ADR.
	LD	BC,2A00H	;LÄNGE
	CALL	DISC
	JMP	300H		;START BASIC
DISAS:	LD	HL,2A00H	;EPROM-ADR.
	LD	DE,3300H	;ZIEL-ADR.
	LD	BC,0D00H	;LÄNGE
	CALL	DISC
	JMP	3300H		;START DISASSEMBLER
DISC:	DI 
	PUSH	AF
	LD	A,0CFH
	OUT	3
	LD	A,0FFH		;B4 = 1 !!!
	OUT	2
	LD	A,0EFH		;BIT 4 AUSG.
	OUT	3
	EXX
	PUSH	AF
	PUSH	BC
	LD	C,2		;PORTADR.
	XOR	A
	OUT	A
	EXX
	LDIR
	EXX
	XOR	A
	CPL
	OUT	A
	POP	BC
	POP	AF
	EXX
	LD	A,0CFH
	OUT	3
	LD	A,07FH		;B4 WIEDER AUF EINGABE
	OUT	3
	POP	AF
	EI 
	RET
END
ERWEITERUNGSMÖGLICHKEITEN
=========================
Die Kapazität kann entweder durch größere EPROM's oder durch
eine größere Anzahl von EPROM's erhöht werden. Im ersten
Fall bleibt die Hardware gleich, es werden nur die Adressen
neu verdrahtet. Im zweiten Fall können bei Verwendung eines
zweiten DS 8205, welcher bis auf die Adreßleitung AB15 ein-
gangsseitig dem ersten parallelgeschaltet ist, 16 /CS-Signale
erzeugt werden. AB 15 wird dabei über ein freies DL 004-Gatter
negiert angeschlossen. Die physische Grenze ist aber bei Ver-
wendung nur eines PIO-Bit's bei 64kByte ROM erreicht. Sollen
größere ROM-Floppys aufgebaut werden, wird die Hard- und Soft-
ware aufwendiger.
TIP
===
Es soll immer noch Z1013-User geben, die sich mit einer Folien-
tastatur quälen und aus diesem Grund auf den Vorteil eines
im Monitor-ROM eingebauten Headersave sowie den für viele
Programme notwendigen Sprungverteiler verzichten müssen.
Für all diese habe ich einen 4k-Monitor entwickelt, welcher
diese Dinge enthält und die "normale" Folientastatur abfragt.
Wer sich für einen solchen EPROM interessiert, wende sich bitte
an mich (Preis ca. 35.- M).
Ronald Herzog, Eckersbacher Höhe 6, Zwickau, 9560
Diese Adresse kann auch zur Kontaktaufnahme zum CCZ-Coputer-
club Zwickau benutzt werden.