R O B O T R O N


Mikrorechnerbausatz  Z 1 0 1 3

Bedienungsanleitung



Achtung! -Die Bedienungsanleitung und das Handbuch fuer den 
 Mikrorechnerbausatz Z 1013 beziehen sich im wesent- 
 lichen auf die Variante Z 1013.01. Fuer die Variante 
 Z 1013.12 ergeben sich auf Grund des begrenzten Ar- 
 beitsspeicher von 1 KByte entsprechende Einschraen- 
 kungen. 

-Bei Loetarbeiten, ausser Anschluss der Tastatur ent- 
 sprechend Montageanleitung, sowie bei Schaeden durch 
 falsche Beschaltung erlischt der Garantieanspruch. 

-Bei Postversand ist der Z 1013 transportsicher zu 
 verpacken.

 


Inhaltsverzeichnis
                                                       Seite
1.        Bedienungsanleitung zum Mikrorechner-
          bausatz Z1O13                                    2
1.1.      Vorstellung des MRB Z1013                        2
1.2.      Inbetriebnahme des MRB Z1013                     2
1.2.1.    Anschluss der Stromversorgung                    2
1.2.2.    Anschluss des Fernsehgeraetes                    3
1.2.3.    Grundzustand des MRB Z1013                       4
1.2.4.    Anschluss der Tastatur                           5
1.2.4.1.  Montageanleitung                                 5
1.2.4.2.  Benutzung der Z1013 Tastatur                     5
1.2.5.    Anschluss eines Magnetbandgeraetes               6
1.3.      Monitorkommandos des MRB Z1013                   8
1.3.1.    Allgemeine Form                                  8
1.3.2.    Kommandos                                        8
1.3.3.    Verwendung                                      12
1.4.      Wichtige Hinweise zur Beibehaltung der
          Reparaturfaehigkeit                             19
1.5.      Technische Daten                                20


1.   Bedienungsanleitung

1.1. Vorstellung des MRB Z 1013

Zur Grundausbaustufe des Mikrorechnerbausatzes gehoeren eine
bestueckte Leiterplatte im Format 215 x 230mm, eine Folien-
flachtastatur mit den Abmessungen 80 x 160 mm sowie einiges
Zubehoer, wie ein Stueck Bandkabel und ein Paar Flachansteck-
huelsen.

Die Leiterplatte enthaelt einen kompletten funktionstuechtigen
Mikrorechner auf der Basis des Mikroprozessors U 880 mit allen
Steuerungen fuer das Betreiben von Baugruppen und Geraeten,
die fuer die Arbeit mit der Grundausbaustufe notwendig sind.

Als erstes benoetigt man ein Eingabegeraet, um dem Rechner
etwas mitteilen zu koennen. Dazu dient die Tastatur in Verbin-
dung mit der Ein-/Ausgabesteuerung. Damit auch der Rechner dem
Bediener etwas mitteilen kann, braucht man ein Datenanzeige-
geraet. In unserem Fall ermoeglicht eine Bildschirmsteuerung
den Anschluss eines handelsueblichen Fernsehgeraetes. Sollen
nun die dem Rechner mitgeteilten Daten bzw. die von ihm er-
rechneten Daten beim Abschalten der Stromversorgung erhalten
bleiben, muessen sie auf ein Magnetband gerettet werden. Des-
halb enthaelt die Grundausbaustufe auch eine entsprechende
Steuerung und Anschlussmoeglichkeit fuer Magnetbandgeraete.

Die ungefaehre Lage dieser Baugruppen auf der Leiterplatte so-
wie die Lage der Anschlusspunkte fuer externe Geraete koennen
der Abbildung 1.1  entnommen werden. Diese Darstellung ist
nicht ganz exakt. Sie ist eigentlich als Groborientierung ge-
dacht. Die genaue Zuordnung der Schaltkreise zu den einzelnen
Funktionsgruppen ist fuer das Betreiben der Grundausbaustufe
ja auch nicht unbedingt noetig. Diese koennen Sie aus dem Be-
legungsplan und den Stromlaufplaenen, die Sie im Anhang des
Handbuches finden, entnehmen. Was Sie fuer die Inbetriebnahme
tun muessen und fuer die Arbeit mit der Grundausbaustufe wis-
sen sollten, erfahren Sie in den naechsten Abschnitten. Es
werden dann bereits Begriffe benutzt werden, die Kenntnisse
auf dem Gebiet der Mikrorechentechnik voraussetzen. Lassen Sie
sich dadurch nicht entmutigen. Fuehren Sie trotzdem die ange-
wiesenen Arbeiten aus und lernen Sie mit dem Rechner umgehen.

1.2. Inbetriebnahme des MRB Z 1013

1.2.1. Anschliessen der Stromversorgung

Die Inbetriebnahme des Geraetes erfordert als erstes die Rea-
lisierung der Stromversorgung. Um Ihnen das zu erleichtern,
befindet sich auf der Leiterplatte der Grundausbaustufe der
wesentliche Teil der Stromversorgungsschaltung: die Gleich-
richtungs-, Glaettungs- und Regelschaltung fuer alle benoetig-
ten Spannungen. Dies sind die Betriebsspannungen +5 V (5P),
+12 V (12P) und -5 V (5N).

                                 2



Sie muessen dieser Schaltung noch eine Wechselspannung zufueh-
ren. Diese Spannung muss im Bereich von 11 V bis 12 V liegen.
Die Leistungsaufnahme betraegt bis zu 20 W. Diese Wechselspan-
nung kann einem Schutztransformator nach TGL 200-1766 (Schutz-
kleinspannung) entnommen werden. Ausreichend dafuer sind han-
delsuebliche Transformatoren. Bei einer Eigenanfertigung hat
unbedingt die Abnahme durch einen Fachmann zu erfolgen. Es
ist beim Einsatz auf folgendes zu achten:

Zum sicheren Schutz vor zu hohen Beruehrungsspannungen ist der
Transformator mit einem Gehaeuse zu verkleiden, dessen Aus-
fuehrung einer zulaessigen Schutzmassnahme nach TGL 200-0602
BL. 3 entspricht.

Weiterhin muss der Transformator primaerseitig mit einem Funk-
entstoerkondensator nach TGL 11840 (250 V, 100 nF und 2 x 2500
pF ) abgeblockt werden, damit eine hochfrequente Abstrahlung
von Stoerspannungen ueber das 220 V - Netz unterbunden wird.

Die Verbindung des Transformators mit der Leiterplatte ge-
schieht mit Hilfe der beigelegten Plastaderleitung und der
Flachansteckhuelsen, die an die Leitung angeloetet werden.

Achtung: Die Huelsen mit Isolierschlauch oder Isolierband so
isolieren, dass sie bei gegenseitiger Beruehrung oder beim zu-
faelligen Aufliegen auf der Leiterplatte keinen Kontakt geben.

Vor den Anlegen der Stromversorgung muessen Sie unbedingt noch
folgenden Hinweis beachten: Legen Sie die Leiterplatte auf ei-
ne nichtleitende Unterlage oder schrauben Sie diese mit Hilfe
der an Rand der Platte befindlichen Bohrungen und mit Ab-
standshuelsen auf eine Grundplatte. Ansonsten koennen Kurz-
schluesse auftreten, die zur Zerstoerung des Rechners fuehren
wuerden.

Haben Sie alle Hinweise beachtet, stecken Sie die Huelsen an
die Flachansteoker X3 (s. Abb. 1.1) an. Ihr Rechner arbeitet
bereits.

1.2.2. Anschluss eines Fernsehgeraetes

Jetzt wollen wir ein Datensichtgeraet anschliessen. Dazu be-
noetigen Sie ein Fernsehgeraet beliebigen Typs und ein han-
delsuebliches Koaxialkabel mit Koaxialsteckern an beiden En-
den. Dieses Kabel stecken Sie in die Antennenbuchse fuer den
VHF-Bereich Ihres Fernsehgeraetes. Auf der Leiterplatte des/
vor Ihnen liegenden Z 1013 befindet sich an der Abschirmung
des HF-Modulators (s. Abb. 1.1) eine Koaxialbuchse. An dieser
Stelle wird die von der Bildschirmsteuerung erzeugte Bildin-
formation in Form eines normgerechten Fernsehsignals zur Ver-
fuegung gestellt. Hier stecken Sie das andere Ende des Ver-
bindungskabels an.
3

An dieser Stelle ist ein Hinweis notwendig, dem Sie unbedingt
Folge zu leisten haben. Wenn Sie den MHB Z 1013 mit ihrem
Fernseher verbinden, darf dies nur zur persoenlichen Nutzung
und nur mit dem dafuer vorgesehenen Verbindungskabel gesche-
hen. Anderes missbraeuchliches Betreiben wird entsprechend
Paragraph 63 des Gesetzes ueber das Post- und Fernmeldewesen
geahndet.

Nach Herstellen der Verbindung muessen Sie noch den Kanal 3
einstellen, bis ein scharfes, stehendes Bild entsteht. Jetzt
sehen Sie ein quadratisches Bild. Wenn Sie sich das etwas ge-
nauer ansehen, werden Sie erkennen, dass sich das Bild aus
einzelnen Zeichen zusammensetzt, Sie werden weiter feststel-
len, dass diese Zeichen in 32 Zeilen angeordnet sind, wobei in
einer Zeile wiederum 32 Zeichen getrennt werden koennen.

Aus den Vergleich einzelner Zeichen ist zu ersehen, dass ein
Zeichen nie aus mehr als 8 x 8 Bildpunkten besteht. Welche
Zeichen das im einzelnen sind, die mit der Grundausbaustufe
auf dem Bildschirm abgebildet werden koennen, ist der Anlage
7 des Handbuches zu entnehmen. Einen grossen Teil koennen Sie
auch unmittelbar mit der Tastatur zur Darstellung bringen.
Lesen Sie dazu weiter.

1.2.3. Grundzustand des MRB Z 1013

Betaetigen Sie jetzt die RESET-Taste auf der Leiterplatte. Es
wird dann der Bildschirm geloescht und am oberen Bildrand er-
scheint die Ausschrift "robotron Z 1013/2.02" und in der
naechsten Zeile ein Doppelkreuz als Zeichen einer ordnungs-
gemaessen Funktion, sowie nach einer Luecke ein volles Kaest-
chen.

Anzeige des Grundzustandes:

       robotron Z 1013/2.02
       # _

Die Ausschrift in der ersten Zeile zeigt immer den Grund-
zustand des Rechners an. Das Doppelkreuz wird als Quittungs-
oder Promptsymbol bezeichnet und bedeutet, dass der Rechner
jetzt auf eine Eingabe von der Tastatur wartet. Das nachfol-
gende Zeichen, die Luecke, nennt man Leerzeichen oder "Space".

Das volle Zeichen(hier '_')wird hier als Kursor genutzt. Der Kursor
zeigt immer die Position auf dem Bildschirm an, wo das naech-
ste einzugebende Zeichen dargestellt wird.

Das Gesagte wird leichter verständlich, wenn wir nun die Tast-
statur anschliessen und damit umgehen lernen.

4 

1.2.4. Anschluss der Tastatur

1.2.4.1. Montageanleitung

Vor Ausfuehrung der Montage beachten Sie bitte unbedingt die Hin-
weise in 1.4., um die Reparaturfaehigkeit des Z 1013 zu erhalten!
Fuer den Anschluss der Tastatur entnehmen Sie aus der Verpak-
kung die Folienflachtastatur und das Stueck Bandkabel. Dann
vereinzeln Sie die Adern der Bandleitung in einer Laenge von
ca. 3 cm auf beiden Seiten, entfernen dann jeweils ca. 5 mm
die Isolierung und verzinnen die Enden. An einer Seite sind
die verzinnten Draehte dann auf 1 bis 2 mm zu kuerzen und
unter Verwendung von Loetzinn mit Kolophonium entsprechend der
Abb. 1.2 auf der Rueckseite der Tastatur (Draehte nicht in die
Bohrungen in Tastaturplatine stecken!) anzuloeten. An der ande-
ren Seite des Bandkabels kuerzen Sie die Draehte auf 2 bis 3 mm,
beten diese auf der Unterseite der Leiterplatte an den vorge-
schriebenen Loetaugen (nicht am Pruefkamm!) an. Dazu muss sich
der Z 1013 im stromlosen Zustand befinden.

Achtung! Nur Loetkolben mit max. 30 Watt Heizleistung bei max.
3 s Loetdauer verwenden.

Es empfiehlt sich, an den Loetstellen fuer eine Zugentlastung
zu sorgen, um Leitungsbruch zu vermeiden. Sollten Sie Ihren
MRB Z 1013 auf einer Grundplatte aufgeschraubt haben, Ist es
ratsam, die Tastatur ebenfalls darauf zu befestigen, so dass
haeufiges Bewegen des Kabels vermieden wird. Ist diese Arbeit
beendet, lesen Sie bitte weiter.

1.2.4.2. Benutzung der Z 1013 Tastatur

Schauen Sie sich jetzt einmal die Tastatur etwas genauer an.
Sie sehen dann, dass die oberen drei Tastenreihen alle eine
mehrfache Beschriftung tragen und die unteren nur eine ein-
fache (s. Abb. 1.3).

Durch die Organisation der Tastatur in vier Zeilen und acht
Spalten koennten theoretisch 32 verschiedene Tasten rea1i-
siert werden. Fuer eine alphanumerische Tastatur ist das aber
zu wenig. Aus diesem Grund wurden einige Tasten mit einer Um-
schaltfunktion belegt (Shift: S1, S2, S3 und S4), damit sind
die anderen Tastem meherfach nutzbar. Diese Mehrfachbelegung
ist auf dem jeweilgen Tastenfeld angegeben.

Eine Besonderheit der Folientastatur ist die kaum wahrnehmbare
Ausloesung des gewuenschten Zeichens. Deshalb muss man schon
sehr genau die Reaktion den Mikrorechners verfolgen, um die
erfolgreiche Betaaetigung der Tasten eindeutig zu registrieren.
Wenn man sich an die Verwendung der Folienfalchtastatur gewoehnt
hat, tritt dieser Nachteil kaum noch in Erscheinung

Befindet sich der Rechner im Grundzustand, koennen Sie jetzt
den Umgang mit der Tastatur ueben:

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1.  Betaetigen Sie der Reihe nach oben links beginnend alle
    Tasten. Was beobachten Sie? Zunaechst erscheinen auf dem
    Bildschirm 24 Zeichen.
 
    #  @ABCDEFGHIJKLMOPQRSTUVW
 
    Die Zeichen werden immer an der Stelle abgebildet, wo vor-
    her der Kursor stand. Beim Druecken von S1 bis S4 passiert
    nichts auf dem Bildschirm, aber bei  <--  bewegt sich der
    Kursor eine Stelle nach links. Nach Druecken von ' ' wird
    an diese Stelle ein Leerzeichen geschrieben und nach   -->
    wandert der Kursor eine Position nach rechts. Das Betaeti-
    gen der Taste  Ent  (Enter) bewirkt die Abbildung eines
    Fragezeichens (?), da die Zeichenkette in den internen Code
    umgewandelt und fuer den Rechner ohne Sinn ist; sowie eines
    Doppelkreuzes und Kursor, als Aufforderung einer erneuten
    Eingabe.
 
2.  Betaetigen Sie jetzt die Taste  S1  und gleichzeitig die
    Tasten der oberen drei Reihen in der gleichen Reihenfolge
    wie oben und anschliessend  Ent  . Es erscheint das Bild
    # XYZ[/]^_0123456789:;<=>?
   ? # _

3.  Druecken Sie jetzt  S3  und die Tasten wie oben. Das Fern-
    sehbild sieht nun folgendermassen aus
    # 'abcdefghijklmnopqrstuvw
   ? # _
 
4.  Es werden  S2  und wieder die Tasten wie oben betaetigt.
    # xyz{|}~_!"#$%&'()*+,-./

5.  S4  hat unter den Shift-Tasten wieder eine besondere Be-
        deutung:
    S4   T  Bildschirm geloescht. Kursor oben links auf dem
            Bildschirm
    S4   U  wirkt wie Enter. Es erscheint  ? # _
    S4   P  Kursor bewegt sich nach links.
    S4   Q  Kursor bewegt sich nach rechts.
    S4   G  Die Belegung der Tastatur wird geaendert. Wieder
            holt man jetzt die Uebungen 1 bis 4, werden nicht
            mehr die alphanumerischen Zeichen, sondern Grafik-
            zeichen abgebildet.
 
    S4   A  Damit wird wieder in den Alpha-Modus umgeschaltet,
            d. h. die Bedeutung der Tasten ist wieder die ur-
            spruengliche.  

1.2.5.   Anschluss eines Magnetbandgeraetes

Mit dem Magnetbandgeraet koennen Sie Informationen (z. B. Pro-
gramme), die Sie in den Rechner eingeben, speichern und wieder
einlesen.
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Sie koennen die auf der Kassette aufgezeichneten Programme auf-
bewahren und spaeter, wenn Sie diese Programme wieder verwenden
moechten, von der Kassette in den Speicher des MRB Z 1013 la-
den.
 
Als Magnetbandgeraet koennen Sie sowohl Kassettenmagnetbandge-
raete als auch Spulentonbandgeraete verwenden. Voraussetzung
ist
 
- das Vorhandensein einer kombinierten Aufnahme-/Wiedergabe-
  buchse mit einer Kontaktbelegung nach TGL 28200/05:
  Kontakt 1 = Eingang U = 60 bis 100 mV (vom MRB Z 1013)
  Kontakt 3 = Ausgang U >= 120 mV
 
- die Faehigkeit, hohe Frequenzen (f >=8 kHz nach TGL 27616/2)
  einwandfrei wiederzugeben,
 
- die einwandfreie Funktionsfaehigkeit des von Ihnen einge-
  setzten Geraetes, d. h. keine schwankende Wiedergabe der
  hoeheren Frequenzen.
 
Zu empfehlen sind die Kassettenrekorder GERACORD, ANETT, KR
650/660 u. ae., sowie alle Spulentonbandgeraete fuer Mono.
Sollten Sie ein Stereogeraet verwenden, nutzen Sie nur eine
Spur fuer die Aufnahme. Nicht einsetzen koennen Sie den Rekor-
der SKR 900.
 
Einige technische Besonderheiten sollte Ihr MBG noch besitzen:
 
- Aussteuerautomatik bzw. Handaussteuerung mit Aussteuerungs-
  anzeige, um optimale und konstante Aufzeichnungspegel zu er-
  moeglichen. Geraete mit Handaussteuerung haben noch den Vor-
  teil, dass Sie die Aussteuerung fuer eine sichere Aufzeich-
  nung durch Probieren ermitteln koennen. So koennen Sie Mag-
  netbandgeraete, die bei automatischer Aussteuerung nicht
  funktionieren, durch Uebersteuerung verwendungsfaehig machen.
 
- Bandlaengenzaehlwerk, damit Sie die Bandstelle mit Ihrem ge-
  wuenschten Programm schneller finden. Ist dies nicht vorhan-
  den, helfen Sie sich durch Aufsprechen eines Programmamens,
  den Sie dann durch Abhoeren wiederfinden koennen.
 
Wie das MBG zur Informationsspeicherung genutzt wird, koennen
Sie am Beispiel des Abschnittes 1.3 ueben. Aber anschliessen
wollen wir es jetzt schon. Dazu wird das MBG ueber ein handels-
uebliches Diodenkabel (Achtung! kein Ueberspielkabel) mit der
Buchse X5 (s. Abb. 1.1) verbunden. Anschliessend legen Sie noch
eine Kassette ein bzw. legen ein Band auf. Nun ist Ihr Heim-
rechenzentrum fertig. In den naechsten Abschnitten soll gezeigt
werden, wie Sie damit umgehen muessen.
7 

1.3. Monitorkommandos des Z 1013

1.3.1.   Allgemeine Form

Nach erfolgreicher Inbetriebnahme des Mikrorechners, ein
ordnungsgemaesser Anschluss der Geraete vorausgesetzt, wird,
durch das Aufforderungszeichen "#" signalisiert, eine Bedie-
nereingabe erwartet. Dieses Zeichen gibt an, dass sich der
Mikrorechner mit der Progammabarbeitung im sogenannten Be-
triebsprogramm (Monitor) befindet. In diesem Monitor sind alle
Befehlsfolgen enthalten, die unbedingt benoetigt werden, um
mit dem Mikrorechner arbeiten zu koennen. Diese Monitorlei-
stungen sind mit Kommandos abrufbar.
 
Im folgenden soll, von der allgemeinen Form der Kommandos aus-
gehend, der Monitor vorgestellt werden.
 
Die allgemeine Form der Kommandos lautet:
 
    XY aaaa bbbb cccc (ENTER)

Dabei bedeuten:

    X    : ASCII-Zeichen (ASCII-Zeichen: Zeichen, die im Alpha-
           Modus von der Tastatur geliefert werden; s. 1.2.4.2)
    Y    : Leerzeichen
    aaaa bbbb cccc: eventuell vorhandene Parameter
    ENTER:   Abschluss mit der Enter-Taste
 
Die Parameterangaben sind vom jeweiligen Kommando abhaengig. Es
sind maximal drei vierstellige Hexadezinalzahlen (siehe dazu Ab-
schn.1.3.2.)  moeglich. Die Eingabe fuehrender Nullen ist nicht
erforderlich. Fehlerhafte Werte der Kommandozeile koennen korri-
giert werden, dazu ist mit den beiden Kursortasten "Kursor links
'<-'" und "Kursor rechts '->'" auf der Tastatur der Kursor auf
das fehlerhafte Zeichen zu positionieren und die Korrektur aus-
zufuehren.
 
Vor Betaetigung der Enter-Taste ist der Kursor wieder hinter das
letzt gueltige Zeichen zu positionieren. Sofern die Kommando-
zeile richtig eingegeben wurde, wird das Kommando ausgefuehrt.
Bei fehlerhaften Kommandozeilen wird ein Fragezeichen und an-
schliessend wieder ein Aufforderungszeichen ausgegeben. Falls
die Parameterangaben eines Kommandos denen des vorherigen ent-
sprechen, kann eine Neueingabe entfallen und mit dem Zeichen
":" auf diese Parameter verwiesen werden.

1.3.2.   Kommandos

In diesen Abschnitt sollen die Kommandos geordnet in alpha-
betischer Reihenfolge genannt werden und ihre Wirkung beschrie-
ben werden. Lesen Sie zunaechst diesen Abschnitt, auch wenn
nicht alles klar wird. Im nachfolgenden Abschnitt sollen diese
geuebt werden.
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Monitorkommandos:
 
- A (Alphaumschaltung)
    Schaltet die Tastatur wieder in den Grundzustand, sofern
    sie vorher mit dem Kommando "H" umgeschaltet war.
 
- B hadr (Breakpoint-Haltepunkt)
    Es wird eine Haltepunktadresse eingegeben. Diese Adresse
    muss im RAM-Bereich liegen und auf das erste Byte eines
    Befehles zeigen. Zur Kontrolle wird der eingetragene
    Haltepunkt BP.:...., die dort befindlichen Befehlsbytes
    BS.:.... sowie alle Registerinhalte angezeigt. Ein zu
    testendes Programm haelt beim Erreichen dieser Adresse an
    und gibt eine Reihe von Informationen aus. Das sind wie-
    der die Haltepunktadresse sowie die ab dieser Adresse
    stehenden Befehlsbyte und alle Registerinhalte. Danach
    werden Monitorkommandos erwartet. Voraussetzung ist, dass
    die Haltepunktadresse auf das erste Byte eines Befehls
    zeigt.
 
- C adr1 adr2 anz (Compare)
    Dieses Kommando wird genutzt, um zwei Speicherbereiche
    miteinander zu vergleichen. Sind die Speicherbereiche
    gleich, meldet sich wieder der Monitor. Bei Ungleichheit
    erfolgt eine Fehlerausschrift in der Form: aaaa xx bbbb
    yy, wobei aaaa und bbbb Adressen und xx und yy deren Byte
    inhalte darstellen, zwischen denen die Ungleichheit be-
    steht. Mit Betaetigen der Entertaste wird der Vergleich
    fortgesetzt, eine andere Taste bricht den Vergleich ab.
 
- D aadr eadr (Display Memory)
    Mit diesem Kommando koennen beliebige Speicherbereiche
    zwischen einer Anfangs- und einer Endadresse angezeigt
    werden. Die Anzeige des Bereiches zwischen FFF8 und FFFF
    ist mit dem D-Kommando nicht moeglich, dafuer muss das
    M-Kommando verwendet werden. Die Anzeige erfolgt zeilen-
    weise in hexadezimaler Form. Zuerst wird die Adresse des
    jeweiligen Bereiches ausgegeben, danach folgen acht Byte
    des Speicherinhaltes, gefolgt von einer dreistelligen
    Pruefsumme. Es wird immer eine Zeile vollständig ausge-
    geben, auch wenn die Endadresse eine andere Anzahl von
    Bytes verlangt.
 
- E sadr (Execute)
    Es wird ein Maschinenprogramm ab der eingegebenen Start-
    adresse unter Beachtung einer eventuell eingegebenen
    Haltepunktadresse gestartet. Zu Beginn werden alle Re-
    gister der CPU mit definierten Inhalten aus dem Register-
    rette-Bereich geladen. Mit Erreichen eines Haltepunktes
    werden die CPU-Register im Registerrette-Bereich ge-
    speichert und in den Monitor verzweigt. Eine Programm-
    fortsetzung des zu testenden Programmes kann auf mehreren
    Wegen erfolgen:
9


  * Festlegen eines neuen Haltepunktes mit dem B-Kommando und
    Fortsetzung mit dem G-Kommando (siehe dort)
  * Schrittweise Abarbeitung mit dem N-Kommando (s. d.)
  * Fortsetzung mit dem G-Kommando ohne Neufestlegung eines
    Haltepunktes

- F aadr anz aa bb cc .. (Find)
    Ab der angegebenen Adresse soll eine bestimmte Anzahl
    aufeinanderfolgender Bytes im Speicher gesucht werden.
    Werden diese Bytes gefunden, erfolgt ein Uebergang zum
    M-Kommando, die Bytes koennen gelesen und/oder veraendert
    werden. Wird die Bytefolge nicht gefunden, erfolgt die
    Aussohrift "NOT FOUND" auf dem Bildschirm.

- G (Go)
    Fortsetzung eines Programmes ab der Haltepunktadresse.
    Zuvor werden die geretteten CPU-Register wieder geladen.
    Das G-Kommando kann auch nach dem Schrittbetrieb gegeben
    werden. Wurde zuvor mit dem B-Kommando ein neuer Halte-
    punkt eingegeben, laeuft das zu testende Programm bis zu
    dieser neuen Haltepunktadresse.

- H (Hexadezimalumschaltung)
    Schaltet in der Tastaturkodetabelle die Zahlen 0 bis 9
    sowie die entsprechenden Sonderzeichen in die Shiftebene
    0, d. h. anstelle der Zeichen "H" bis "Q". Dadurch sind
    hexadezimale Eingaben ohne Benutzung der Shift-Taste
    moeglich.

- I (Initialisierung)
    Es erfolgt ein Loeschen des Registerrette-Bereiches, so
    dass nach Programmstart mit dem E-Kommando die CPU-Re-
    gister mit definierten Anfangswerten geladen (geloescht)
    werden. Der weitere Ablauf ist wie nach Betaetigen der
    Reset-Taste, es wird der Grundzustand des Mikrorechners
    hergestellt.

- J sadr (Jump)
    Es wird ein Programm ab der Startadresse aktiviert, eine
    eventuell eingegebene Haltepunktadresse wird nicht be-
    achtet, die Inhalte der CPU-Register sind undefiniert.

- K aadr eadr bb (Kill)
    Damit ist es moeglich, einen angegebenen Speicherbereich
    zu loeschen oder mit dem Byte bb zu fuellen. Wird das
    Kommando ohne Parameter verwendet, wird der gesamte adres-
    sierbare Speicher geloescht. Weiterarbeit ist dann nur
    nach Betaetigen der Resettaste moeglich.

- L aadr eadr (Load from Cassette)
    Ein mit dem S-Kommando ausgegebener Speicherbereich kann
    mit diesem Kommando wieder geladen werden. Dabei werden
    die ankommenden Byte ab der Anfangsadresse bis zur End-
    adresse im Speicher plaziert. Diese Adressen muessen nicht
    mit denen des S-Kommandos identisch sein, wichtig ist nur
    die Uebereinstimmung der Byteanzahl. Waehrend des Lesens

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    wird mittels der aufgezeichneten Pruefsumme die Richtig-
    keit der ankommenden Daten kontrolliert. Stimmen errech-
    nete und vom Band gelesene Pruefsumme nicht ueberein,
    wird eine Fehlermeldung ausgegeben: CS<aerr. Der fehler-
    hafte Bereich unterhalb der Adresse aerr muss dann manuell
    kontrolliert werden. Moeglicherweise ist auch nur die
    Pruefsumme falsch gelesen worden. Reicht die Anzahl der ein-
    gelesenen Bytes nicht aus, den Speicher bis zur Endadresse
    zu fuellen, bleibt das Programm in der Eingabe haengen,
    der Monitor kann nur wieder mit der Reset-Taste erreicht werden.

- M aadr (Modify)
    Es ist moeglich, mit diesem Kommando einen Speicherbereich
    ab der angegebenen Anfangsadresse byteweise anzuzeigen und
    gegebenenfalls zu veraendern. Es erfolgt die Ausgabe der
    aktuellen Adresse und des Inhaltes des zugehoerigen Bytes.
    Anschliessend wird mit dem Zeichen "#" zur Eingabe aufge-
    fordert. Soll der alte Inhalt beibehalten werden, ist nur
    die Enter-Taste zu betaetigen, ansonsten wird vorher eine
    hexadezimale Zahl eingegeben. Es koennen auch mehrere Byte-
    inhalte, durch Leerzeichen voneinander getrennt, eingegeben
    werden.

    Nach Betaetigung der Enter-Taste wird die aktuelle Adresse
    erhoeht und auf der naechsten Zeile fortgesetzt. Wird ver-
    sucht, einen nicht vorhandenen Speicherbereich oder einen
    ROM zu beschreiben, erfolgt eine Fehleraussohrift: ER
    aerr bb, wobei aerr die Adresse und bb den fehlerhaften
    Inhalt darstellen. Anschliessend wird eine erneute Eingabe
    erwartet. Diese Fehlerausschrift wird vor allem dann auf-
    treten, wenn versucht wird, nicht vorhandene Speicher oder
    Festwertspeicher zu beschreiben. Mit Eingabe des Zeichens
    "R" kann die aktuelle Adresse bei Bedarf zurueckgestellt
    werden.

    Die Komandoausfuehrung wird beendet durch Eingabe eines
    Semikolon ";". Die aktuelle Adresse wird als Endadresse
    uebernommen. Mit dem Kommando 'D :' kann der aktualisier-
    te Speicherbereich nochmals auf dem Bildschirm angezeigt
    werden.

- N (Next)
    Dieses Kommando veranlasst die Ausfuehrung genau eines
    Befehls des zu testenden Programmes (Schrittbetrieb). Das
    N-Kommando kann nur angewandt werden, wenn zuvor ein Halte-
    punkt gesetzt und das zu testende Programm mit dem E-Kom-
    mando gestartet wurde. Nach der Ausfuehrung des Befehls
    werden alle Registerinhalte gerettet. Angezeigt werden der
    Befehlszaehler, die abzuarbeitenden Befehlsbyte sowie alle
    Registerinhalte. Waehrend des Schrittbetriebes duerfen in
    dem zu testenden Programm keine der nachfolgenden Befehle
    auftreten:

       'IM0', 'IM1' - Veraenderung im Interruptmodus
       'LD I, A'    - Veraenderung des Interruptvektors in der
                      CPU
       'DI'         - Verbieten Interrupt

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- R rg/rg' (Register Display/Modify)
    Mit diesem Kommando ist es moeglich, Inhalte beliebiger
    Doppelregister der CPU einschliesslich des Austauschre-
    gistersatzes anzuzeigen und  zu veraendern, Nach Eingabe
    der Registerbezeichnung (AB, DC, DE, HL, IX, IY, PC, SP,
    AF', BC', DE', HL') wird der Inhalt des ausgewaehlten Dop-
    pelregisters ausgegeben und mit den Zeichen "#" die Eingabe
    des neuen Wertes erwartet. Wird an Stelle einer Registerbe-
    zeichnung ein Doppelpunkt ":" eingegeben, werden alle Re-
    gisterinhalte angezeigt.

    BP:XXXX BS:XXXXXX   S Z C X X X
    SP:XXXX PC:XXXX IX:XXXX IY:XXXX
    AF:XXXX BC:XXXX DE:XXXX HL:XXXX
    AF:XXXX BC:XXXX DE:XXXX HL:XXXX'

    Zu beachten ist, dass nur das S-, Z- und C-Flag einzeln
    angezeigt wird, die Belegung der anderen Flags ist dem
    AF-Register zu entnehmen.

- S aadr eadr (Save to Cassette)
    Der Speicherbereich von Adresse aadr bis zur Adresse eadr
    wird ueber das Magnetbandinterface auf Magnetband ausge-
    geben. Nach einem etwa 1,5 Sekunden langen Kennton werden
    die Daten in Bloecken zu 32 Byte mit einer anschliessenden
    Prüfsumme pro Block ausgegeben.

- T aadr zadr anz (Transfer)
    Es erfolgt ein Transport eines Speicherbereiches ab der An-
    fangsadresse auf eine Zieladresse mit der festgelegten An-
    zahl von Bytes. Dabei ist eine Ueberlappung der beiden Be-
    reiche moeglich

- W aaaa eeee (Window)
    Dieses Kommando realisiert eine Fensterfunktion, innerhalb
    dessen die Rollfunktion des Bildschirms erhalten bleibt.
    Ausserhalb dieses Fensters wird die Bildschirmausgabe als
    Standbild realisiert. Der Anfang des Fensters wird mit dem
    Parameter aaaa, dessen Ende mit eeee festgelegt. Der klein-
    ste realisierbare Fensterausschnitt besteht aus zwei Zeilen.
    Sollen nur die letzten beiden Zeilen rollen, sind als Para-
    meter die Angaben aaaa=EFC0 und eeee=EFFF+1=F000 notwendig.
    Der volle Bereich wird durch die Parameter aaaa=EC00 und
    eeee=EFFF=F000 eingestellt. Der Bildschirm wird nicht ge-
    loescht, der Kursor wird an den Anfang des Fensters positio-
    niert.

1.3.3. Verwendung

Anhand eines Beispielprogrammes wollen wir jetzt alle Monitor-
kommandos trainieren. Das Beispiel wurde so gewaehlt, dass Sie
das ordnungsgemaesse Arbeiten des Programmes auf dem Bildschirm
verfolgen koennen. Mit Hilfe des Programmes werden die schwar-
zen Schachfiguren in der Bildschirmmitte abgebildet.
12


Programm:
Adresse  Maschinenkode Mnemonik    Kommentar

1000     06 06         LD B, 6     ; Zahl der Schachfiguren
1002     DD 21 08 EE   LD IX,EE08H ; Position der ersten Bi-
                                   ; gur auf Bildschirm (BS)
1006     11 1C 10      LD DE,101CH ; Adresse der Tabelle fuer
                                   ; Zeichencode der Schach-
                                   ; figuren
1009     1A        Ml: LD A,(DE)   ; oberen Teil der Schach-
100A     DD 77 00      LD (IX+0),A ; figur auf BS
100D     13            INC DE      ; naechsten Zeichencode
100E     1A            LD A, (DE)  ; unteren Teil der Schach-
100F     DD 77 20      LD (IX+20),A; figur auf BS
1012     13            INC DE      ; naechsten Zeicheneode
1013     DD 23         INC IX      ; Abstand zum naechsten
1015     DD 23         INC IX      ; Zeichen einstellen
1017     DD 23         INC IX      ;
1019     10 EE         DJNZ Ml     ; naechste Figur, bis alle
                                   ; 6 abgebildet
101B     FF            DB FFH      ; Ruecksprung in Monitor
101C     0E 11 0F 11               ; Tabelle fuer Zeichenkode
1020     10 11 12 13               ; der Schachfiguren
1024     14 16 15 16

Falls Sie nicht alles verstanden haben, machen Sie trotzdem
weiter mit. Die Wirkungsweise der Kommandos wird auch so
deutlich. Sie koennen dann beim Erlernen der Maschinensprache
immer das Gelernte am Rechner ausprobieren.

Da Sie beim Eingeben des Pregrammes vorwiegend Hexadezimal-
zahlen (siehe Abschn.2.4.1. ) benutzen, schalten Sie als erstes
die Tastatur durch Betaetigen der Tasten 'H' und 'ENT' um.
Jetzt muessen Sie beim Eingeben eines alphanumerischen Zei-
chens, wie z. B. die Monitorkommandos, immer gleichzeitig 'S1'
druecken.

Zunaechst geben Sie das Programm ab Adresse 1000H ein.

Eingabe:

     'S1' und 'M'  ' '  '1'  '0'  '0'  '0'  'ENT'

BS:

     # M 1000
     1000 # _

Jetzt tippen Sie die Zahlen aus der Spalte Maschinenkode paar-
weise mit jeweils einem Leerzeichen ein und schliessen Sie
diese mit ';' ab.

13


Eingabe:

     '0' '6' 'ENT' '0' '6' ' ' 'D' 'D' ' ' '2' '1' 'ENT' ...
     'ENT' '1' '5' ' ' '1' '6' ';' 'ENT'

Sie bemerken, Sie koennen anstelle des Leerzeichens auch 'ENT'
druecken, dann erfolgt die weitere Eingabe immer auf der
naechsten Zeile.

Bildschirm:

     1000 xx # 06
     1001 xx # 06 DD 21
          .
          .
          .
     1026 xx # 15 16;
     # _

Fuehren Sie jetzt eine Kontrolle Ihrer Eingabe durch folgende
Aktivitaet durch:

Eingabe:

     'D' ' ' '1' '0' '0' '0' ' ' '1' '0' '2' '0' 'ENT'

BS:

     # D 1000 1020
     1000 06 06 DD 21 08 EE 11 1C 22D
     1008 10 1A DD 77 00 13 1A DD 288
     1010 77 20 13 DD 23 DD 23 DD 387
     1018 23 10 EE FF 0E 11 0F 11 25F
     1020 10 11 12 13 14 16 15 16 09B

Stimmt Ihr Ergebnis mit dem hier angegebenen ueberein?

Sie brauchen dafuer nur die letzte Spalte mit den dreistel-
ligen Ziffern, der sogenannten Pruefsumme, vergleichen.
Wenn Sie das Programm an einer anderen Stelle im Speicher
haben wollen, koennen Sie es auch in einen anderen Bereich
transportieren, z. B. auf die Adresse 2000. Das Programm
umfasst 28H, d. h. dezimal 40, Speicherplaetze.

Eingabe:
 
     'S1' und 'T' ' ' '1' '0' '0' '0' ' ' '2' '0' '0' '0' ' '
     '2' '8' 'ENT'

BS:
 
     # T 1000 2000 28
     # _

Kontrollieren Sie die Ausfuehrung des Transports, indem Sie
den Speicherbereich ab Adresse 2000H anzeigen.

14


Eingabe:

     'D' ' ' '2' '0' '0' '0' ' ' '2' '0' '2' '0' 'ENT'
 
BS:  wie oben, aber vorn die aktuellen Adressen

Sie koennen den Vergleich auch mit dem C-Kommando den Rechner
selbst ausfuehren lassen.

Eingabe:

     'C' ' ' '1' '0' '0' '0' ' ' '2' '0' '0' '0' ' ' '2' '8'
     'ENT'

BS:

     # C 1000 2000 28
     # _

Die 40 Speicherplaetze ab Adresse 1OOOH und die ab Adresse
2000H stimmen ueberein, da sonst die Stelle, ab der Ungleich-
heit herrscht, angezeigt werden wuerde.

Wollen Sie jetzt einen bestimmten Befehl aendern, dann lassen
Sie diesen vom Rechner suchen, und zwar mit dem F-Kommando.
Aendern Sie Jetzt den Befehl LD DE, 101CH (Maschinenkode: 11
1C 10) in dem Bereich ab Adresse 2000H.
 
Eingabe:

     'F' ' ' '2' '0' '0' '0' ' ' '3' ' ' '1' '1' ' ' '1' 'C'
     ' ' '1' '0' 'ENT' 'ENT'

BS:
     2006 11 #
     2007 1C # _

Der naechste Speicherplatz soll in 20 geaendert werden.

Eingabe:

     'ENT' '2' '0' ';' 'ENT'

Nun haben Sie ab Adresse 1000H und ab Adresse 2000H jeweils
ein lauffaehiges Programm. Um dessen Wirkung besser verfolgen
zu koennen, loeschen wir den Bildschirm mit dem K-Kommando.

Eingabe:

     'S1' und 'K' ' ' 'E' 'C' '0' '0' ' ' 'E' 'F' 'F' 'F' ' '
     '2' '0' 'ENT'

Die Adressen EC00H und EFFFH schliessen den Bildschirmbereich
ein, 20H ist der hexadezimale Code fuer das Leerzeichen. Sie
koennen fuer den Leerzeichenkode auch den fuer das A, also
41H, eingeben. Sie fuellen also den Bereich mit Leerzeichen.

15

BS:

     # _ (in der letzten Zeile)

Jetzt starten Sie das Programm ab Adresse 1000H.

Eingabe:

     'S1' und 'J' ' ' '1' '0' '0' '0' 'ENT'

BS:

     Schachfiguren in der Bildmitte

Wir wollen jetzt die Arbeitsweise des Programmes schrittweise
verfolgen, was bei selbsterstellten, eventuell noch fehlerhaf-
ten Programmen vorteilhaft ist. Dazu stellen wir mit dem I-
Kommando den Grundzustand ein.

Eingabe:

     'H' 'ENT'
     'S1' und 'I' 'ENT'

BS:  Grundzustand

Wir schalten wieder in den Hexa-Modus um. Da bei schrittweiser
Abarbeitung die Aenderung der Registerinhalte Aufschluss ueber
die richtige Ausfuehrung der Befehle gibt, sind mit dem R-Kom-
mande die Register darstellbar und aenderbar.

Eingabe:

     'S1' und 'R' ' ' ':'

BS:
     BP:  XXXX BS:  XXXXXX    S  Z  C  0  0  0
     SP:  0090 PC:  0000  IX:  0000  IY:  0000
     AF:  0000 BC:  0000  DE:  0000  HL:  0000
     AF:  0000 BC:  0000  DE:  0000  HL:  0000'

Das Programm soll nach Abbildung, der ersten Schachfigur unter-
brochen werden, also bei Adresse 1012H.

Eingabe:

     'B' ' ' '1' '0' '1' '2' 'ENT'

Anzeige:

     BP: 1012 BS: 13 DD 23
     alle Register wie oben

Nun muessen Sie das Programm mit dem E-Kommando starten.

16


Eingabe:

     'E' ' ' '1' '0' '0' '0' 'ENT'

BS:  1 Bauer in BS-Mitte im Zeichengewirr

Damit der Programmablauf weiter verfolgt werden kann, richten
wir uns auf dem Bildschirm ein Anzeigefenster ein, in dem alle
von Ihnen gemachten Eingaben angezeigt werden. Die Anzeige soll
nur noch im unteren Viertel des Bildschirmes erfolgen. Das ent-
spricht dem Speicherbereich EF00H bis EFFFH.

Eingabe:

     'S1' und 'I' 'ENT'
     'H' 'ENT'
     'S1' und 'W' ' ' 'E' 'F' '0' '0' ' ' 'E' 'F' 'F' 'F' 'ENT'

BS:
 
     # H
     # W EF00 EFFF

     # _ (am Beginn des unteren Viertels)

So, nun geben Sie wieder den Abbruchpunkt ein und starten
wieder mit dem E-Kommando.

Eingabe:

     'B' ' ' '1' '0' '1' '2' 'ENT'  (-->Registeranzeige)
     'E' ' ' '1' '0' '0' '0' 'ENT'

BS:

     - Bauer in Bildmitte
     - unteres Viertel: # E 1000
                        Registeranzeige

Jetzt koennen Sie das Programm Befehl fuer Befehl mit dem N-
Kommando abarbeiten, indem Sie wiederholt 'S1' und 'N' sowie
'ENT' druecken.

Damit Sie nicht immer drei Tasten druecken muessen, schalten
Sie die Tastatur wieder in den Alpha-Modus zurueck.

Eingabe:

     'A'  'ENT'

BS:

     # A
     # _

Fahren Sie nun mit 'N' und 'ENT' fort. Sie koennen in der
Anzeige die Aenderung des Abbruchpunkte (BP) sowie die der
im Programm verwendeten Register DE, IX und BC verfolgen.

17


In der Bildschirmmitte werden nach und nach die Schachfiguren
aufgebaut. Ist das Programm vollstaendig durchlaufen, er-
scheint auf dem Bildschirm:

BS:

     ? # _

Sie haben nun ausfuehrlich mit den Monitorkommandos gearbeitet
und wollen die Arbeit zunaechst beenden. Damit Ihr Programm
nicht verloren geht, speichern Sie dieses mit Hilfe des S-Kom-
mandos auf einem Magnetband:

Eingabe:

     'H' 'ENT'
     'S1' und 'S' ' ' '1' '0' '0' '0' ' ' '1' '0' '3' '0'
 
     Aufnahmebereitschaft des Magnetbandgeraetes herstellen;
     Aufnahme starten

     'ENT'

BS:

     ? # H
     # S 1000 1030

Sie hoeren jetzt zunaechst einen laengeren Signalton und an-
schliessend ein knarrendes Geraeusch. Das Programm befindet
sich auf Magnetband, wenn auf dem Bildschirm wieder das
Quittungssymbol '#' erscheint. Sie koennen jetzt alles aus-
schalten.

Ueben Sie noch das Einlesen eines Programmes vom Magnetband.
Schalten Sie Ihren MRB Z1013 noch einmal an und gehen Sie
folgendes ein:

Eingabe:

     'H' 'ENT'
     'S1' und 'L' ' ' '1' '0' '0' '0' ' ' '1' '0' '3' '0'

     Magnetband an den Programmanfang, entsprechend des von
     Ihnen notierten Bandzaehlerstandes, zurueckspulen; Wie-
     dergabe starten; bei Ertoenen des Signaltones druecken
     von 'ENT'

BS:

     # H
     # L 1000 1030

18


Wird das Programm fehlerfrei gelesen, wird auf dem Bildschirm
das Quittungesymbol '#' ausgegeben. Beim Auftreten von Fehlern
beim Einlesen ermittelt der Rechner die fehlerhaften Pruefsum-
men und gibt die Adresse des letzten Speicherplatzes des feh-
lerhaften Blockes aus, z. B.

     # L 1000 1030
     CS<1020

Sie haben nun das Programm ohne Fehler eingelesen. Starten Sie
es mit dem J-Kommando. Sie merken, das Programm befindet sich
wieder im Speicher.

Sie haben also gelernt, den MRB Z1013 in Betrieb zu nehmen und
ihn zu bedienen. Wie der Z1013 arbeitet, was er noch bietet
und was man alles mit ihm machen kann, erfahren Sie in den
nachfolgenden Teilen des Handbuches zum MRB Z1013.

1.4. Wichtige Hinweise zur Beibehaltung der Reparaturfähigkeit

Beim vorliegenden Geraet handelt es sich um eine komplexe mikro-
elektronische Baugruppe. Eine Pruefung und Reparatur ist nur
computergestuetzt moeglich. Das erfordert bestimmte Eigenschaf-
ten der Leiterplatte:

Jegliche Aenderung von konstruktiven und elektrischen Werten
(Aenderung der Leiterplattenkontur, Anbringen von anderen bzw.
zusaetzlichen Steckverbindern, Austausch von Bauelementen, Nach-
ruesten von Speicherschaltkreisen, Schaltungsaenderungen usw.)
bringen den Z 1013 in einen nichtreparaturfaehigen Zustand.

Deshalb ist der Z 1013 im Reparaturfall im Originalzustand ab-
zugeben. Eine nach der in der Bedienungsanleitung (s. 1.2.4.1.)
angebrachte Tastatur ist dabei zulaessig. Wollen Sie auf einen
steckbaren Anschluss Ihrer Tastatur nicht verzichten, ist Ihnen
als einzige Ausnahme das Anloeten einer Buchsenleiste BuL 202-26
TGL 29331/04 gestattet.

Eingriffe (ausser den genannten Tastatur-Massnahmen) durch den
Kunden fuehren selbstverstaendlich zum Erloeschen der Garantie-
ansprueche. Zur Wiederherstellung der Reparaturfaehigkeit wer-
den kleine Aenderungen zu Lasten und auf Risiko des Besitzers
rueckgaengig gemacht. Laesst sich die Reparaturfaehigkeit nicht
wieder herstellen, so kann keine Instandsetzung im VEB Robotron-
Elektronik Riesa durchgefuehrt werden.

19

1.5. Technische Daten

Mikroprozessor:      U 880

Festwertspeicher:    2 KByte ROM Betriebssystem
                     2 KByte ROM Zeichengenerator (96 Ziffern,
                     Buchstaben und Sonderzeichen, 146 Grafik-
                     zeichen)

Arbeitsspeicher:     16 KByte dyn. RAM (Z1013.01) bzw.
                     1 KByte stat. RAM (Z1013.12) Anwenderspeicher
                     1 KByte Bildwiederholspeicher

Speichererweiterung: bis max, 64 KByte ueber Systembus moeglich

Ein- und Ausgabe:    8 Kanaele eines E/A-Tores des E/A-Bausteines
                     U 855

Tastatur:            Folienflachtastatur mit 4x8 Tasten (Ziffern,
                     Buchstaben, Sonderzeichen, Steuertasten)

Bildschirmsteuerung: Anschluss eines Fernsehgeraetes ueber Anten-
                     nenbuchse (Bereich I / Kanal 3); Nutzung des
                     BAS-Signals moeglion; keine Farbe;
                     Bildaufbau 32 Zeilen x 32 Zeichen

Magnetbandinterface: Kassetten- oder Spulentonbandgeraet;
                     Uebertragung diphasenkodierter Signale;
                     Eingang U = 60 bis 100 mV
                     Ausgang U >= 120 mV;
Stromversorgung:     externe Zufuehrung von 12V/1A Wechselspannung;
                     interne Erzeugung und Stabilisierung
                     von +5V, -5V und +12V

Erweiterungs-
moeglichkeiten:      ueber Systembus (K 1520-kompatibel) sowie
                     PIO-Anwendertor

Programmierung:      U 880-Maschinencode

Abmessungen          215 x 230 mm

20


Aufbau Z1013 - 18K 
Abb 1.1. Schlußvorschrift und  
  Aufbauvorschlag für Z1013
Abb. 1.2. Anschluß der  
          Tastatur 
Anschluß Tastatur - 20 K
Beschriftung Tastatur - 10 K
Abb 1.3. Beschriftung der
         Tastatur (farbig)